„Wir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun, sondern auch für das, was wir nicht tun“

Molière

Schon im Mai wurde dieses Jahr der erste hilfsbedürftige Igel gemeldet und von unserer Igelpflegestelle aufgenommen. Auch wenn er offensichtlich nicht verletzt war, sah es schlecht für ihn aus. Er war zwar ausgewachsen, aber apathisch und eingefallen. Erst einmal mit Futter und Wasser versorgt, stellte sich heraus: er war einfach „nur“ kurz vor dem Verdursten.

Er trank und trank, erholte sich zusehends und konnte bereits nach kurzer Zeit wieder in sein altes Revier zurück. Daher unsere Bitte an Sie: stellen Sie in Ihrem Garten flache Wasserschalen auf, um kleine Tiere über die heißen, trockenen Phasen des Jahres zu retten.

Ebenso wichtig ist es, Wasserfässer, Brunnen und Pools mit steilen, glatten Wänden nicht zu Todesfallen werden zu lassen. Mit Brettern oder stabilen Ästen können ohne großen Aufwand Notausstiege geschaffen werden.

Ein großes Anliegen ist uns auch die Einführung einer Katzenschutzverordnung. Bisher ist es leider noch ein Flickenteppich von einzelnen Gemeinden, die eine Vorreiterrolle einnehmen und die Kastrations- und Kennzeichnungspflicht für Katzen im Freigang einführen.

Lange Zeit wurde das Problem von der Politik ignoriert oder bagatellisiert, Kastrationsaktionen wurden von Tierschutzvereinen organisiert und finanziert, mitbekommen haben die Gemeinden davon nicht viel. Erst seit konsequent jeder Streuner gemeldet wird, erwacht das Bewusstsein für das Ausmaß.

Ein gutes Beispiel ist eine von uns eingerichtete Futterstelle für eine freilebende Kätzin, die im Herbst 2023 kastriert wurde. In diesem Jahr ergab die Auswertung von Fotos und Videos einer Wildtierkamera, dass dort inzwischen insgesamt 4 Katzen regelmäßig zum Fressen kommen. Bei einer Fangaktion konnten wir so zwei Kätzinnen und einen Kater sichern und kastrieren. Woher sie kommen, ist unklar. Es können Nachkommen von Hauskatzen sein, die ihren Nachwuchs ohne menschliche Hilfe draußen großgezogen oder ihr Zuhause verloren haben, sie können aber auch ausgesetzt worden sein – das werden wir nie erfahren. Sicher ist, dass alle Katzen keinen Menschenkontakt gewohnt sind und die Kätzinnen in diesem Jahr mind. 2 Würfe mit jeweils im Schnitt 3 – 6 Kitten gehabt hätten, die genauso scheu und wild gewesen wären.

Das Leben ist für freilebende Katzen ein täglicher Kampf ums Überleben. Jede Verletzung – sei es durch Revierkämpfe oder einen Unfall – und jede Krankheit führt schnell zu einem Dahinsiechen und langsamen Tod. Immer wieder werden wir wegen sehr scheuen, verletzten und kranken Katzen kontaktiert, deren Zustand so schlimm ist, dass uns nichts anderes übrigbleibt, als sie erlösen zu lassen. Gesehen werden sie erst, wenn sie schon so schwach sind, dass sie nicht mehr die Kraft haben, sich schnell genug vor den Menschen zu verstecken. Die Bilder der armen Tiere verfolgen einen noch lange.

Bitte helfen Sie uns dabei, dieses Leid zu verringern, indem Sie kleine Katzen, die ganz offensichtlich keinem Haushalt angehören, umgehend melden und unser Anliegen kommunizieren. Jede Katze, die nicht „nur einmal Junge haben“ muss, ist ein Gewinn.

Wenn Sie uns in unserer lokalen Tierschutzarbeit in Mössingen und Umgebung finanziell unterstützen möchten, nutzen Sie bitte unsere Bankverbindung:

Volksbank in der Region eG, IBAN DE45 6039 1310 0532 3130 03, BIC GENODES1VBH

Spenden an uns sind wegen unserer besonderen Gemeinnützigkeit steuerlich absetzbar und kommen direkt den Tieren zugute. Für Beträge unter 200 Euro genügt dem Finanzamt Ihr Kontoauszug. Aus Kosten- und Umweltgründen legen wir keine Überweisungsträger bei.

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