„Jedes Lebewesen ist wertvoll und jedes Leben ist es wert, beschützt zu werden. Auch das kleinste und unscheinbarste.“ Klaus Albers (Autor, Tierschützer und Fotograf)

Das Jahr war im wahrsten Sinne des Wortes bunt und wild. Neben den „üblichen“ Anfragen zu Katzen und Igeln erreichten uns auch ungewöhnliche Hilferufe. Fragen zu Füchsen, aus dem Baum gefallene junge Eichhörnchen und zwei halb verhungerte und stark ausgekühlte junge Siebenschläfer kamen bei uns an. Um solche Wildtiere sachgerecht zu beurteilen, zu versorgen oder gar aufzupäppeln und wieder auszuwildern, braucht es jedoch umfangreiches, artbezogenes Fachwissen – Wissen, das auch wir nicht in jedem Detail besitzen.

Das beginnt oft schon mit der grundlegenden Frage, ob das Tier tatsächlich Hilfe benötigt oder – wie es häufig bei Wildvögeln, Feldhasen oder Rehkitzen der Fall ist – besser zunächst vor Ort beobachtet werden sollte, weil es trotz scheinbar hilfloser Situation noch von seinen Eltern oder einem Elternteil versorgt wird. Zum Glück gibt es engagierte Privatpersonen und Vereine, die sich intensiv für diese Tiere einsetzen und sich in Schulungen die erforderliche Sachkenntnis angeeignet haben. Sie sind in den Hochzeiten rund um die Uhr beschäftigt und schaffen oft das nahezu Unmögliche; wie im Fall der beiden Siebenschläfer, die mehr tot als lebendig in der Pflegestelle ankamen und dank liebevoller, fachkundiger Betreuung überlebt haben.

Wenn wir schon bei notwendigem Wissen sind: Obwohl mittlerweile bekannt sein sollte, dass Hasen und Kaninchen nicht einzeln gehalten werden dürfen, viel Platz, frisches Grün sowie ausreichend Raufutter benötigen, fristen viele dieser Tiere noch immer ein trauriges Dasein; einsam ohne Artgenossen, in handelsüblichen Käfigen, gefüttert mit Supermarkt-Trockenfutter, ohne Rückzugsmöglichkeit. Und während sie zu Beginn oft noch als willkommene Spielkameraden im Kinderzimmer leben, verschwinden viele Tiere später mit nachlassendem Interesse in Keller oder Garage. Da sie still leiden, bleibt ihr Schicksal oft unbemerkt.

Grundsätzlich sollte für jeden gelten: Wer sich – auf welchem Wege auch immer – ein Tier anschaffen möchte, muss sich vorher gründlich über die Bedürfnisse der jeweiligen Art informieren. Das sind wir dem Lebewesen, für das wir die Verantwortung übernehmen, einfach schuldig. Informationen sind heute leicht zugänglich, auch wenn man zwischen fundierten Fakten und bloßen Meinungen unterscheiden muss. Gerne unterstützen und begleiten wir Sie auf dem Weg zu einem neuen Mitbewohner.

Für unseren Verein war das Jahr erneut geprägt von einer großen Zahl an gemeldeten Fundkatzen; die meisten scheu und viele bereits mit Kitten. Beim Anfüttern in der Falle, beim Einfangen sowie bei der Versorgung nach der Kastration an den Futterstellen haben wir von den Menschen vor Ort unglaublich viel Unterstützung erhalten. Dafür sind wir unendlich dankbar.

Jede Hilfe, sei es als Pflegestelle, Futterstellenbetreuer oder durch eine Spende, ermöglicht es uns, weiterhin Tierleid zu verhindern und kleine Leben zu retten.

In diesem Sinne wünschen wir allen Mitgliedern, Spendern und Gönnern ein friedvolles Weihnachtsfest sowie viel Glück, Gesundheit und Zuversicht im neuen Jahr.

Brigitte Hahn (1.Vorsitzende)

Wenn Sie uns in unserer lokalen Tierschutzarbeit in Mössingen und Umgebung finanziell
unterstützen möchten, nutzen Sie bitte unsere Bankverbindung:

Volksbank in der Region eG, BLZ 603 913 10, Konto-Nr. 0532 3130 03
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Spenden an uns sind wegen unserer besonderen Gemeinnützigkeit steuerlich absetzbar und kommen direkt den Tieren zugute. Für Beträge unter 200 Euro genügt dem Finanzamt Ihr Kontoauszug. Aus Kosten- und Umweltgründen legen wir keine Überweisungsträger bei.

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