Bei der Jahreshauptversammlung des Mössinger Tierschutzvereins am 02. Mai 2024 konnte die 1. Vorsitzende Brigitte Hahn 16 Gäste begrüßen. Der 1956 gegründete Verein hat aktuell 114 Mitglieder. Der Tätigkeitsschwerpunkt im Jahr 2023 waren wie immer die Katzen: Der Altbestand am 01.01.2023 aus den Vorjahren belief sich auf 22 Katzen – darunter viele sehr alte und nicht oder nur schwer vermittelbare Katzen -, aufgenommen wurden 32 Katzen. 23 konnten vermittelt werden, 5 mussten eingeschläfert werden oder sind verstorben. Am 31.12.2023 waren noch 31 Katzen auf Pflegestellen untergebracht.

Viel ehrenamtliches Engagement wurde auch in die Beratung und Unterstützung bei Meldungen und Fragen zu vermissten und zugelaufenen Tieren investiert, was in manchen Fällen zu herzerwärmenden Momenten führte, wenn Mensch und Tier wieder vereint waren.

Was uns im vergangenen Jahr unter anderem das Leben schwer gemacht hat, sind häufig (zu) späte Meldungen freilebender Katzen. In einer Steinlachgemeinde wurden 3 Kätzinnen gemeldet, die schon länger vor Ort beobachtet wurden und in der Zwischenzeit bereits 10 Kitten zur Welt gebracht hatten. Durch eine frühere Information hätte das vermieden werden können.

Auch die Reduzierung/Abschaffung von Außeneinsätzen und Dienstleistungen anderer Tierschutzorganisationen führt dazu, dass uns Hilferufe aus der ganzen Region erreichen – teilweise auch zu Tierarten, bei denen wir nicht weiterhelfen können. Trotzdem bemühen wir uns immer, im Rahmen unserer Möglichkeiten zu unterstützen und kommen so als kleiner Verein mit weniger als 10 Aktiven und 8 Pflegestellen schnell an unsere Kapazitätsgrenze.

Nach einstimmiger Entlastung des Vorstandes folgten Neuwahlen. Es wurden in ihren Ämtern bestätigt: Brigitte Hahn (1. Vorsitzende), Ilona Edelmann (Kassiererin) und Gabi Teichmann (Schriftführerin). In den erweiterten Vorstand gewählt wurden Liese Luz, Sibylle Nothdurft und Floriana Jörke, mit der seit langem wieder eine Vertreterin der nachfolgenden Generation Einzug in den Vorstand hält. Auch die Kassenprüferinnen Dagmar Armbruster und Marianne Spürck wurden wiedergewählt.  Wie der Bericht über die Aktivitäten im Jahr 2023 zeigt, liegt wieder ein herausforderndes Jahr hinter uns. Angesichts eines Mangels an Pflegestellen, Nachwuchs, gestiegener Tierarztkosten – die der Verein ausschließlich aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen bestreitet – und ohne eine Katzenschutzverordnung werden die nächsten Jahre noch schwieriger. In den ersten vier Monaten 2024 zeichnet sich schon ein deutlicher Anstieg an Meldungen über herrenlose und unkastrierte Katzen ab, 12 freilebende Katzen haben wir bereits kastriert. Deshalb ist unser wichtigstes Ziel die Einführung einer Kastrations- und Kennzeichnungspflicht. Dass dies möglich ist, zeigt die Gemeinde Starzach, die sie als erste Kreisgemeinde bereits eingeführt hat. Wir hoffen, dass weitere Städte und Gemeinden erkennen, dass kein Weg an einer solchen Regelung vorbeiführt, wenn die ungehinderte Vermehrung von Katzen dauerhaft verhindert werden soll.

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